Beiträge zur ökologischen Orientierung der Wirtschaft

Nach seinem Ausstieg aus der Werbung engagierte sich Rudolf Schreiber mit der von ihm gegründeten Beratungsgruppe für den Aufbau der Umweltbewegung und Öffentlichkeitsarbeit für Naturschutzthemen. Ein wichtiges weiteres Anliegen war ihm die ökologische und nachhaltige Orientierung der Wirtschaft. Aufgrund seiner Erfahrung im Bereich Marketing und Werbung einerseits und den neuen Sichtweisen und Aufgaben andererseits entwickelte er sich zu einem Vermittler zwischen den Fronten Wirtschaft und Naturschutz und wurde nachweislich der Urheber und Entwickler der heute akzeptierten Methoden des Öko-Marketing und des Öko-Sponsoring.

Definition Öko-Marketing nach Rudolf L. Schreiber:

„Marketing als Denk- und Operationsstil einer marktorientierten Unternehmenspolitik und als Entscheidungsprozess zur Erreichung der Unternehmensziele ist um Umweltfaktoren zu erweitern und damit als unternehmerische Aufgabe zum gesamtgesellschaftlichen Projekt zu machen. Öko-Marketing muss sich aus seiner disziplinären Funktion zur Erhaltung eines Unternehmens lösen und in eine interdisziplinäre zur Erhaltung unseres Öko-Systems übergehen und zudem beiden gerecht werden.“

Mit über 200 Vorträgen hat Schreiber es übernommen, Führungskräfte aus der Wirtschaft davon zu überzeugen, dass die Einbeziehung ökologischer Realitäten eine elementare Voraussetzung für Unternehmen sein muss. Nachstehende Impulsvorträge sind dafür als Beispiele dieser Vorreiterrolle zu erwähnen:

  • Den ersten Vortrag hielt er über Öko-Marketing vor rund 500 Werbefachleuten auf ihrer Berufsverbandsfachtagung „Bund Deutscher Werbeberater e.V.“ im Dezember 1976 mit dem Titel: „Adams zweiter Apfel – Ökologische Aspekte im Marketing“.
  • Den zweiten bedeutenden Vortrag hielt er im Februar 1980 vor ca. 500 Managern und Politkern auf dem „World Economic Forum“ in Davos. Seine Forderung an die Führungskräfte internationaler Wirtschaftsunternehmen war die ökologische Orientierung der Weltwirtschaft. Rückblickend war es wahrscheinlich der erste Umwelt-Vortrag auf dem Weltwirtschaftsforum Davos.
  • Ein weiteres Thema, das zur zentralen Botschaft seiner Arbeit in den folgenden Jahren wurde, war die Rückkehr in die Grenzen der Ökologie und damit zur Region als Gegenpol und Ergänzung der Globalisierung. Dabei war es ihm ein wichtiges Anliegen, den Naturschutz gleichberechtigt neben Politik und Wirtschaft zu stellen.

Seine Aktionen, durch Referate, Fachbeiträge und die Beratung von Unternehmen die Führungskräfte in den Bereichen Marketing, Produktentwicklung und Design zu neuem Denken zu motivieren, führten zu positiven Kontakten und zur Gewinnung von Sponsoren für seine Naturschutzkampagnen. Einen Auszug seiner Vorträge finden Sie hier.