Aktionen für eine nachhaltige Abfallwirtschaft

Pro Mehrweg e.V. (1982)

Anfang der 80er Jahre wurde die Abfallproblematik immer stärker auch von der Politik erkannt. Einwegverpackungen verdrängten Glasflaschen, die Müllmengen nahmen zu, die Abfallbeseitigungskosten stiegen. Im Biermarkt wurden regionale, mittelständische Brauereien von Großbrauereien und deren zunehmende Produktion von Dosenbier gefährdet.

Um die Bürger über diese Fakten aufzuklären und von der Pfandflasche zu überzeugen, initiierte ein Kreis engagierter Brauereien und der Getränkehandel in Zusammenarbeit mit Rudolf L. Schreiber den Verein Pro Mehrweg. Er gab der Gemeinschaftsinitiative den Namen „Pro Mehrweg“, gestaltete das Signet und beriet den Verein für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit von 1982 bis 1987. Danach engagierte sich die DUH und kooperiert mit dem Verein bis heute.

Kommentar DUH Februar 2018: „Die Initiative hat viel auf den Weg gebracht. Sie war der Beginn einer sachlichen Auseinandersetzung mit immer mehr Verpackungsmüll im Getränkebereich und dem Umweltschutzbeitrag von Mehrwegflaschen. Er war der Ausgangspunkt einer immer breiter werdenden Mehrweg-Bewegung, die sich heute gemeinsam in der „Mehrweg-Allianz“ für den Erhalt und den Schutz des einmaligen und weltweit größten Mehrwegsystems für Getränkeverpackungen einsetzt. Die Initiative von Herrn Schreiber hat unterschiedlichste Mehrweg-Akteure miteinander vernetzt und über Jahre zusammenwachsen lassen. Ohne das Mehrweg-Engagement von Hr. Schreiber gäbe es heute vermutlich nicht die größte Verbraucherinformationskampagne im Getränkebereich „Mehrweg ist Klimaschutz“. Die Initiative Pro Mehrweg war der Stein im Wasser, der konzentrisch immer größere Kreise gezogen hat. Die DUH arbeitet nach wie vor mit der Initiative Pro Mehrweg zusammen. Jürgen Resch ist Vereinsmitglied“.